Der Nieheimer Tisch legt los

In der Ausgabestelle Käsemuseum läuft alles nach Plan

Nieheim: „Es hat klappt hervorragend“, freute sich „Gruppenleiterin“ Brigitte Reineke bei der ersten Ausgabe des neu gegründeten Nieheimer Tisches, und Erwin Nowak lobte die Ruhe und den angenehmen Umgang, den Helferinnen und Kunden miteinander pflegten. Und tatsächlich scheint im Nieheimer Käsemuseum alles nach Plan und zur Zufriedenheit aller abzulaufen. Alles ist aufgeräumt und nirgends ist Hektik zu spüren.
Registriert wurden vom Tisch-Team am ersten Tag 56 Haushalte mit insgesamt 108 Personen. Bedient und informiert wurden diese von 15 Helferinnen und Helfern. „Als sehr hilfreich“, bezeichnete Christa Tomm die Anwesenheit und Unterstützung der Nieheimerin Olga Peters. Die gebürtige Ukrainerin spricht fließend deutsch, ukrainisch und russisch. Damit es zu keinen Spannungen und Rempeleien kommt, hat das Nieheimer Tisch Team eine einfache Regelung eingeführt. „Wir lassen im Abstand von 10 Minuten jeweils 10 Personen rein. Dann haben wir Junge und Alte jederzeit im Blick und können sofort beraten oder anderweitig weiterhelfen“, erklärte Erwin Nowak. Insgesamt, so die Meinung der ersten Nieheimer-Tisch-Gruppe, sei man angenehm überrascht und blicke ganz zuversichtlich und entspannt nach vorne.

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Mit der Unterstützung von Olga Peters (mitten) können sich Erwin Nowak und Olena Bacu sehr gut verständigen.

35.000 Euro für die Lebensmittelausgabestellen im Kreis Höxter.

Vereinigte Volksbank unterstützt Lebensmittelausgabestellen im Kreis Höxter mit großzügiger Spende

„Auch wenn sich in der Bank alles um den Euro dreht, ist es für uns als Genossenschaftsbank Tradition, das Gemeinwesen vor Ort zu fördern. Denn oftmals wird das von starkem Ehrenamt getragen, das auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Dazu gehören auch die Lebensmittelausgaben, die durch die weltpolitische Dynamik gerade in den letzten drei Jahren stark gefordert waren.“ betont Vorstand Birger Kriwet.
Corona und der Ukraine-Krieg haben vieles verändert. Die Anzahl der bedürftigen Menschen ist rasant gestiegen und über die letzten Jahrzehnte hat zugleich die Spendenbereitschaft abgenommen. „Ein Beispiel ist die Bäckerei-Branche, wo nur noch wenige große Bäckerstuben und Discounter den Markt beherrschen. Dies erschwert die Arbeit von uns Lebensmittelausgabestellen, die auf eine breite Unterstützung angewiesen sind, um Bedürftigen hier im Kreis Höxter zu helfen.“ erzählt Laureta Cabra, Hauptamtliche Koordinatorin vom Mittagstisch Warburg.

In Warburg und Rimbeck werden aktuell 550 Personen wöchentlich versorgt. Hinzu kommen 50 Familien aus der Ukraine, die ebenfalls Hilfe benötigen. Neben der regelmäßigen Versorgung mit Lebensmitteln werden zum Beispiel in Steinheim und Brakel auch Kleidung und Möbel angeboten. In Warburg und Rimbeck gibt es montags einen warmen Mittagstisch. Zudem können sich Kinder und Jugendliche mit Schulmaterialien eindecken. In Peckelsheim, eine Zweigstelle vom Willebadessener Korb, werden Spenden für die Ukraine gesammelt. Im April startet dort bereits der 8. Hilfstransport.

Neben der materiellen Unterstützung ist das Zusammenkommen in den Lebensmittelausgabestellen eine wichtige Stütze im Alltag für die Menschen geworden. Ein Treffpunkt zum Austauschen und der Geselligkeit, was zu Zeiten der Corona-Pandemie besonders gelitten hat. „Es geht darum, den betroffenen Menschen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit zu geben und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind“, erzählt Carmen Watermeyer-Fels, die 1. Vorsitzende AWO, vom Lebensmittelkorb in Borgentreich.

Für die bärenstarke Arbeit, hat die Vereinigte Volksbank nun 7×5.000 Euro zugesagt, die an den Steinheimer Tisch, den Mittagstisch Warburg, der Speisekammer Bad Driburg, Tischlein „Deck dich“ in Brakel, Willebadessen Korb, Lebensmittelkorb Borgentreich und der neu gegründete „Nieheimer Tisch“ gehen.

Für die Förderung von sozialen aber auch kulturellen Projekten setzt die Vereinigte Volksbank neben dem Gewinnsparen, die Crowdfundingplattform „Viele schaffen mehr“ ein. Die Plattform wurde Oktober 2018 ins Leben gerufen und ist für die lokalen Vereine und karitativen Organisationen zu einem wichtigen Instrument geworden, um Spendengelder einzusammeln. Gerade für Projekte, die finanziell alleine nicht zu stemmen wären, können über „Viele schaffen mehr“ diese einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Einzelspenden werden von der Vereinigten Volksbank mit einem Co-Funding Beitrag bezuschusst. So werden aus vielen kleinen Spenden eine große Fördersumme, die dazu beiträgt, Projekte zu realisieren, die zuvor unmöglich gewesen wären. „In der Gemeinschaft sind alle Herausforderungen zu schaffen. Deswegen wird für uns als Genossenschaftsbank die Förderung von lokalem Gemeinwesen ein wichtiger Bestandteil bleiben“, ergänzt Vorstand Sascha Hofmann.

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Zur Spendenübergabe trafen sich v. l .n. r. Vorstand Sascha Hofmann (Vereinigte Volksbank eG), Ehrenamtliche Mitarbeiterin Gabriele Valentin (Steinheimer Tisch), Ehrenamtliche Mitarbeiterin Gabriele Elbrecht-Hülseweh (Tischlein Deck Dich in Brakel), 1. Vorsitzende AWO Carmen Watermeyer-Fels (Lebensmittelkorb Borgentreich), Hauptamtliche Koordinatorin Laureta Cabra (Diakonie Warburg), Ehrenamtlicher Mitarbeiter Paul Arens (Willebadessener Korb), Ehrenamtlicher Mitarbeiter Heinrich Lohre (Steinheimer Tisch), Ehrenamtliche Mitarbeiterin Kumarov Valentina (Steinheimer Tisch), Vorstand Birger Kriwet (Vereinigte Volskbank eG)

Weil Tische sich nicht selber decken

In Nieheim wollen Ehrenamtliche den Bedürftigen helfen

Nieheim: Dass viel Arbeit auf sie zukommt, wissen die Planerinnen und Planer des Nieheimer Tisches. Doch Angst macht ihnen das nicht. Denn Christa Tomm, Andrea Stamm, Brigitte Reineke, Florine Wendenburg, Christine Reineke, Erwin Nowak und Ludwig Berka haben sich gut vorbereitet und sie haben zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer an ihrer Seite.

Bei ihrem letzten Treffen im Katholischen Pfarrheim meldeten sich rund 30 Personen, die sich alle anfallenden Arbeiten am Nieheimer Tisch und rund um den Tisch herum teilen wollen. Dazu kommt die fachliche Beratung aus Steinheim vom erfahrenen „Tischvater“ Udo Valentin und vom Brakeler „Tischlein deck dich“ in der Figur von Michael Saalfeld.
Freuen konnte sich der Nieheimer Tisch zudem über drei Spenden in Höhe von insgesamt 2.700 €.

Überreicht wurden sie von Gabi Beckmann. Sie hatte das Geld vom Everser Adventskalenderhaus und von der Nikolausfeier dabei. Von der Bredenborner Gesundheitspraxis Andrea Müller kamen Sammlungen vom Yogakurs sowie von den Rauhnachtsmeditationen hinzu. Die dritte Spende steuerte Michael Saalfeld vom Brakeler „Tischlein deck dich“ bei.
An den Start geht das Nieheimer Hilfsprojekt am 21. März um 15:30 Uhr. Weiter geht’s danach jeden Dienstag von 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr.

Zur Organisation ist das Folgende zu sagen: Es sind drei Gruppen gebildet worden, in denen auch Übersetzer dabei helfen werden, die vorhandenen Sprachbarrieren zu überwinden.
Für die jeweiligen Gruppen beginnt die Arbeit an den Ausgabetagen um 13:00 Uhr. Sie endet voraussichtlich gegen 18:00 Uhr. Weitere Unterstützer sind immer herzlich willkommen.

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Sie wollen den Tisch gemeinsam decken: (v. l.) Michael Saalfeld, Erwin Nowak, Florine Wendenburg, Christine Reineke, Gabi Beckmann, Udo Valentin, Brigitte Reineke, Andrea Müller, Andrea Stamm, Christa Tomm und Ludwig Berka

Ehrenamtliche planen den Nieheimer Tisch

Flüchtlingszahlen und soziale Nöte haben stark zugenommen

Nieheim: Damit sich das Tischlein deckt, bedarf es im Märchen der Zauberkraft. Da auch im wirklichen Leben etliche Menschen nur dann an einem gedeckten Tisch Platz nehmen können, wenn zauberhafte Mitbürger:innen ihnen die notwendigen Nahrungsmittel zur Verfügung stellen, sind in den vergangenen Jahren in den Städten des Kreises Höxter mehrere als Tische oder Tafeln bekannt gewordene caritative Einrichtungen entstanden, in denen sich nachweislich Bedürftige kostenlos oder gegen einen ganz geringen Obolus mit Lebensmitteln eindecken können.

Da auch in Nieheim die Zahl derjenigen Personen zugenommen hat, die der Hilfe bedürfen, planen Ehrenamtliche unter der Leitung des ehemaligen stellv. Bürgermeisters Erwin Nowak nun den „Nieheimer Tisch.“ Erste Vorgespräche fanden bereits statt, bei denen rund 20 Personen ihre Mitarbeit in Aussicht stellten. Am kommenden Donnerstag, 12. Januar 2023, soll es nun um 09:30 Uhr im kath. Pfarrheim ein weiteres Treffen geben, bei dem der Koordinator des Steinheimer Tisches, Udo Valentin, über die von seinem Team gesammelten Erfahrungen berichten und wertvolle Hinweise für den ordnungsgemäßen Betrieb geben wird.

Dabei sollen auch Listen ausgelegt werden, in die hilfsbereite Ehrenamtliche sich mit ihren Namen und möglichen Einsatzzeiten eintragen können. „Wir wissen, dass eine solche Arbeit auf Dauer nicht von ein paar wenigen zu schaffen ist“, denkt Erwin Nowak in die Zukunft, „deshalb hoffen wir auch auf Unterstützung aus den Ortschaften.“ Freuen würde sich das um Nowak versammelte ökumenische Team, wenn sich auch ein paar rüstige Ruheständler für den Transport von Obstkisten und Milchkartons melden würden. Der Aufruf zur Mithilfe geht ebenso an Migranten, die der deutschen Sprache soweit mächtig sind, dass sie als Übersetzer tätig werden können. Personen, die keine Möglichkeit haben am Treffen teilzunehmen, sich aber für eine Mitarbeit am Nieheimer Tisch interessieren, bekommen von Erwin Nowak unter der Telefonnummer +49 171 4858563 weitere Auskünfte.

Laut Auskunft der Stadtverwaltung leben im Januar 2023 etwa 200 Personen in Nieheim, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Im August 2022 zählte die Bundesagentur für Arbeit für Nieheim 237 SGB II-Leistungsberechtigte.
Die Personenzahl, für die ein sogenannter Tafelausweis ausgestellt wurde, wird von den Planern des Nieheimer Tisches auf etwa 70 bis 90 geschätzt.

Hinweis:  Für den Erhalt kostenloser Lebensmittel wird ein sogenannter Tafelausweis benötigt. Wo dieser zu bekommen ist, weiß die zuständige Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Bei der Beantragung sollten die Verdienstbescheinigung, der Rentenbescheid, der ALG-II-Bescheid, Wohngeldbescheid oder sonstige Einkommensnachweise vorgelegt werden. Mitzuführen ist der Personalausweis. Ggfls. ist nachzuweisen, wie viele Kinder im Haushalt leben. Diese Vorgaben verhindern, dass sich unberechtigte Personen an den Tischen und Tafeln bedienen.

Ob der Nieheimer Tisch im Käsemuseum seinen Platz finden wird, steht noch nicht fest.

© Text: Josef Köhne

Steinheimer Tisch sagt „Danke!“

Spendenbereitschaft für Aktion „Weihnachten für alle“ war größer als je zuvor

Knapp 200 Pakete haben die Helfer vom Steinheimer Tisch für die weihnachtliche Ausgabe benötigt – sage und schreibe 153 davon wurden in diesem Jahr gespendet.

„Wir waren überwältigt von den Weihnachtspaketen. So viele hatten wir noch nie!“ – So die Worte des Teams vom Steinheimer Tisch nach der erfolgreichen Ausgabe an die Kunden. 509 bedürftige Personen versorgt der Steinheimer Tisch aktuell – insgesamt waren daher rund 200 Pakete nötig, um jeder der Familien und Einzelpersonen eine weihnachtliche Freude bereiten zu können.

Knapp drei Viertel davon, nämlich 153 Pakete, wurden von den Steinheimer Bürgerinnen und Bürgern sowie teilweise auch von örtlichen Unternehmen weihnachtlich gepackt und im Rahmen der Aktion „Weihnachten für alle“ gespendet. Zwar musste das Team angesichts der stark gestiegenen Kundenanzahl auch selbst noch einige Pakete hinzufügen, aber dennoch: „So groß war die Spendenbereitschaft für die Aktion noch nie.“ Einige bekannte, aber auch viele neue Gesichter kamen vorbei und hatten mit viel Liebe gepackte, weihnachtliche Pakete im Gepäck. So wurden rundherum um die zahlreich enthaltenen Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs etwa Lichterketten angebracht, Kartengrüße beigelegt oder Tannenschmuck als Verzierung verwendet. Auch Spielzeug, Kuscheltiere, Spiele und Bücher wurden gespendet und konnten am Ausgabetag neue Besitzer finden.

gespendete Schals
Besonders gut kamen angesichts der Temperaturen die selbstgestrickten und gespendeten Schals, Mützen und Socken an.

Besondere Freude bei der Ausgabe bereitete die große Menge an eigenhändig gestrickten Mützen, Schals und Socken, die dank zahlreicher fleißiger Spenderhände bereitlagen. „Angesichts der aktuellen Temperaturen, waren die natürlich begehrt und wurden sehr gerne angenommen“, berichtet das Team vom Steinheimer Tisch.

Neben den Paketen, die im Rahmen der Aktion eintrafen, konnten auch viele Geldspenden entgegengenommen werden. Diese kann der Steinheimer Tisch gut gebrauchen, denn im nächsten Jahr steht eine teure Anschaffung an: Ein großer Gefrierschrank muss her, um die wachsende Zahl an gespendeter Tiefkühlware bis zur Ausgabe gut verstauen zu können.

Spielzeug
Auch der Nachwuchs konnte mit Kuscheltieren, Spielzeugen und Büchern gut versorgt werden

„Wir bedanken uns von Herzen bei allen Spenderinnen und Spendern und wünschen, auch im Namen der Kunden, allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!“, so die Organisatoren vom Steinheimer Tisch.

Weihnachten für alle“ sei wieder einmal ein voller Erfolg gewesen.

 

 

Weihnachten für alle 2022

Steinheim – Große Körbe mit Schokolade und Christbaumkugeln, kleine Kartons mit Lebkuchen und Marmelade, oder adventliche Kisten mit Mandarinen und Tannenzweigen: die Bürger der Großgemeinde Steinheim sind wieder aufgefordert adventlich dekorierte Pakete in der evangelischen Kirche abzugeben. (bitte keine alkoholischen Getränke)

Am 13. Dezember 2022 in der Zeit von 12:00 – 18:00 Uhr können alle Bürgerinnen und Bürger der Emmerstadt ihre oft weihnachtlich verpackten Päckchen in der evangelischen Kirche abgegeben.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Steinheimer Tisches können dann alle Päckchen und Pakete so vorsortieren, dass für jeden ein passendes Paket bereitsteht, so dass auch die Großfamilien ein entsprechend großes Paket erhalten. Am 14. Dezember von 10:35 bis 14:00 Uhr ist dann die  „Bescherung“ in der evangelischen Kirche.

Das Steinheimer Tisch Team dankt allen, die ein Päckchen oder ein Paket stiften wollen: »Sie werden wieder große Freude auslösen!« denn nur durch Ihre Mithilfe kann dieses Projekt durchgeführt werden.

Die Aktion dient jedes Jahr dazu, auch jenen ein Weihnachten mit Festessen und Geschenken zu ermöglichen, die es sich schlicht nicht leisten können.

Hierfür sagen wir vielen, vielen Dank

Schon jetzt laden wir Sie wieder ein, wenn es Ende des Jahres heißt

Weihnachten für alle“, machen Sie mit …
… damit es in Kinderherzen Weihnachten wird!

 

Volksbank Höxter spendet 10.500 Euro an die Tafeln im Kreis Höxter

Intensiver Gedankenaustausch mit Vertretern der Initiativen im Volksbank-BeratungsCenter

Kreis Höxter. Bundesweit ist die Lage bei den Tafeln angespannt. Wie sehr das auch für die Initiativen in der Region OWL gilt, das war jetzt Thema eines intensiven Gedankenaustausches zwischen der Volksbank Höxter, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL, und Vertretern der Tafeln im Kreis Höxter. Die Volksbank Höxter übergab den sieben Tafeln im Kreisgebiet eine Sonderspende in Höhe von insgesamt 10.500 Euro.

Der Zulauf bei den Lebensmittelausgaben im Kreis Höxter nimmt zu. Gründe sind unter anderem die Inflation sowie der Krieg in der Ukraine und die dadurch steigende Zahl an Flüchtlingen. Zugleich wird es für die Ehrenamtlichen schwerer, ausreichend verwertbare Lebensmittel bereitzustellen. Hinzu kommen hohe Benzinkosten und der Personalmangel. Über all diese Probleme und Herausforderungen sprach Ina Kreimer, als Vorstandsmitglied der Verbund-Volksbank OWL zuständig für die Region Höxter, im BeratungsCenter am Möllingerplatz mit Vertreterinnen und Vertretern der Tafeln.

„Es sind wirklich harte Bedingungen, mit denen die Ehrenamtlichen zu tun haben. Umso beeindruckter bin ich davon, mit welcher Leidenschaft und mit wieviel Herz sie den Bedürftigen und ihren Familien helfen. Dieses soziale Engagement verdient Hochachtung. Und es freut mich, wieviel Dankbarkeit die Initiativen dafür auch erleben“, erklärt Ina Kreimer. Und sie betont: „Deshalb ist es uns als regional verwurzelte Bank besonders wichtig, hier vor Ort zu helfen und die Tafeln zu unterstützen. Schließlich leben sie das vor, was auch uns als Bank antreibt und leitet: Das genossenschaftliche Prinzip der Solidarität.“

Die sieben Tafeln im Kreis Höxter können die jeweils 1.500 Euro gut gebrauchen. Stellvertretend für sie bringt Udo Valentin vom Steinheimer Tisch seine Dankbarkeit zum Ausdruck: „Wir brauchen regelmäßige Spenden, um unsere Arbeit machen zu können. Deshalb sind wir sehr froh über die jahrelange Unterstützung durch die Volksbank Höxter. Es geht auf Weihnachten zu. Da können wir mit dieser Sonderspende sicherlich dazu beitragen, dass diese Zeit für unsere Kunden etwas sorgenfreier wird.“

Allein der Steinheimer Tisch versorgt aktuell etwa 500 Bedürftige mit Lebensmitteln. Das ist fast ein Höchststand. Pro Woche werden bis zu 3 Tonnen Lebensmittel verteilt. „Wir sind auch sehr dankbar dafür, dass Mitbürger und Landwirte uns helfen und Lebensmittel zur Verfügung stellen“, betont Udo Valentin, der seine Motivation so beschreibt: „Es macht einfach Spaß, nicht nur für sich selbst, sondern auch für Mitmenschen Verantwortung zu übernehmen.“

Willi Spier spendet 3200 Euro für Steinheimer Tisch und „Tischlein deck dich“ in Brakel

„Anerkennung für uneigennützige Hilfe“

Als der Steinheimer Unternehmer Willi Spier im August seinen 85. Geburtstag feierte, verband er die Einladungen bereits mit der Bitte, ihm keine Geschenke zu machen, sondern für den Steinheimer Tisch und das „Tischlein deck´ dich“ in Brakel zu spenden. Das Sparschwein wurde von den Gratulanten gut gefüttert. Jetzt konnten 3200 Euro an die beiden Einrichtungen übergeben werden, die regelmäßig Bedürftige in beiden Städten mit Lebensmitteln versorgen.

Für Will Spier ist es nicht die erste Unterstützung für den Steinheimer Tisch. Er hatte sich bereits nach seiner Diamantenen Hochzeit mit einer Spende an der Anschaffung eines neuen Transportfahrzeuges beteiligt. Das „Tischlein deck´ dich“ bezog er in die Sende ein, weil er als früherer Präsident des Lions Clubs Brakel/Steinheim auch gute Kontakte nach Brakel pflegt. Spier erklärte seine Spende mit der Hochachtung, die er für die Organisatoren beider Einrichtungen um Ausdruck bringen wolle, aber auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die im Hintergrund und bei der Ausgabe uneigennützige Hilfe leisteten.

In Steinheim erfolgt die Ausgabe im evangelischen Gemeindezentrum Woche für Woche immer am Dienstag, in Brakel alle 14 Tage mittwochs in der Klosterstraße. Ausgegeben werden vom Lebensmittelhandel gespendete Waren, es müssen aber auch Lebensmittel zugekauft werden. Spenden wie die von Willi Spier seien daher sehr hilfreich. „Die Situation ist durch die aktuelle Lage nicht einfacher geworden,“ betonte Udo Valentin für Steinheim und Michael Saalfeld für Brakel. In Steinheim werden derzeit 477 Personen (auch aus Nieheim und Marienmünster) versorgt, alleine 203 stammen aus der Ukraine. In Brakel nutzen insgesamt 110 Familien das Angebot.

 

Insgesamt 3200 Euro hat Willi Spier (2. von rechts) nach seinem 85. Geburtstag an den Steinheimer Tisch und das „Tischlein deck´dich“ in Brakel gespendet (von links) Udo und Gabriele Valentin mit Michael Saalfeld.

© Foto und Text: Heinz Wilfert

Pommes satt für den Nachwuchs

Grawe’s Grillimbiss sponsert Gutscheine für Kinder bedürftiger Familien

Über 100 Gutscheine wurden am Dienstag in den Räumen des evangelischen Gemeindezentrums verteilt – einer für jedes Kind derjenigen Familien, die die Lebensmittelausgabe des Steinheimer Tischs aufsuchen.

Genau 145 Kinder zwischen vier und 17 Jahren sind es, die beschenkt wurden. Gegen Vorlage des Gutscheins gibt es bis Ende Juni eine Pommes „rot“ oder „weiß“ bei Grawes Grillimbiss.

Seit Anfang Mai ist der Imbiss von Thorsten Grawe auf dem REWE-Parkplatz am Lipper Tor zu finden. Er und sein Team verkaufen von Veggieschale und Spargelschnitzel über Hungerberg-Burger mit Rindfleisch aus der Region bis zur gewohnten Bratwurst allerlei Schmackhaftes. Genau diese kleinen Momente des „Sich-etwas-Gönnens“ im Alltag sind für viele Familien aus Steinheim und Umgebung jedoch keine Selbstverständlichkeit. Sie belasten den Geldbeutel zusätzlich. Umso mehr traf diese Spende nun den Geschmack der Kinder, die sich ihre Gutscheine allesamt mit strahlenden Augen abholten. Die ein oder andere Portion Pommes ist sicherlich schon verputzt worden.

Und auch das Helferteam sollte nicht leer ausgehen: Für sie gab es jeweils eine Mantaplatte (Currywurst plus Pommes) spendiert. Denn, frei nach dem Motto des Imbisses: „… ob groß oder klein, Pommes finden alle fein“.

Warum Thorsten Grawe sich gerade den Steinheimer Tisch für diese – ganz besonders schmackhafte – Spende ausgesucht hat? „Mir ist es wichtig, Menschen und ganz besonders Kindern zu helfen, die es in dieser heutigen Gesellschaft schwer haben, erklärt der Imbissbesitzer. Es sei ihm ein Anliegen, die Allgemeinheit mehr für das Thema der Kinderarmut zu sensibilisieren. Zudem war Grawe, der mit dem Grillimbiss auch im alten Zollhaus in Marienmünster-Vörden ansässig ist, viele Jahre Marktleiter bei Aldi Nord im benachbarten Blomberg. Schon dort hat er zweimal wöchentlich Waren an die Tafel gegeben und sich jedes Mal aufs Neue gefreut, auf diese Weise helfen zu können.

Mister X und die vielen ungenannten Spender

Mister X
Mister X und die vielen ungenannten Spender sind anscheinend nicht auf öffentliche Ehre und Lob aus – obwohl ihnen diese zweifellos zuteil würden, gäben sie Ihren Namen preis.

Warum Mister X und die vielen ungenannten Spender anonym bleiben möchten? Weil Sie es nun einmal möchten. Das ist ja das Schöne am Spenden, man ist niemandem Rechenschaft schuldig.
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