Zum Inhalt springen
Startseite » Aktuelles » Kartoffelflut für Bedürftige beim Steinheimer Tisch

Kartoffelflut für Bedürftige beim Steinheimer Tisch

Oliver Voß spendet Kartoffeln – Plastiktüten konnten dank Geldspenden durch Obstnetze und Jutebeutel ersetzt werden

Steinheim (gw). Kartoffeln satt gab es in den letzten sieben Wochen für die über 120 Haushalte, die jede Woche die Lebensmittelausgabe des Steinheimer Tischs in Anspruch nehmen. Grund dafür ist eine großzügige Spende des Eichholzer Nebenerwerb-Landwirts Oliver Voß.

Kartoffelspende 2019

Fast eine Tonne an Kartoffeln konnten die ehrenamtlichen Helfer seit Mitte August bei ihm abholen und wie gewohnt immer dienstags im evangelischen Gemeindezentrum an die Bedürftigen ausgeben. Auch in den nächsten Wochen wird die Kartoffelernte von Oliver Voß noch einigen Überschuss abwerfen. „Ich bin froh, dass die Kartoffeln nicht wegkommen, sondern hier noch eine gute Verwendung finden“, freut sich Voß, der die Kartoffelsorten Cilena und Belana auf den Flächen seines Bruders anpflanzt und verkauft. „Auch von Manfred Seifert aus Kariensiek bekommen wir bereits seit mehreren Jahren die Kartoffeln aus der Überproduktion. Immer so viel, wie die Ernte gerade hergibt“, erklärt Udo Valentin vom Team des Steinheimer Tischs.

Zusätzlich konnten die bedürftigen Familien und Einzelpersonen am vergangenen Dienstag von großzügigen Geldspenden profitieren: Die Helfer hatten davon Jutebeutel zugekauft und diese mit Dingen des praktischen Bedarfs wie Zahnbürsten, Duschgel und Seife gefüllt, die sie den Bedürftigen sonst nur selten anbieten können. „Außerdem sind für jeden einige wiederverwendbare Frischenetze im Beutel – wir möchten unsere Brotwaren nämlich nicht mehr wie bisher einzeln in Plastiktüten packen“, erläutern die Team-Mitglieder, wie sich nun auch aktiv für die Reduzierung des Plastikverbrauchs eingesetzt wird.

„Wir freuen uns nicht nur über Spenden von Landwirten und Supermärkten, auch jeder Eimer Zwetschgen, Äpfel oder Kirschen von Privatpersonen ist bei uns gern gesehen und stößt auf viele Abnehmer“, appelliert Valentin. Niemand müsse das Obst, das er selbst nicht zu verzehren schafft, direkt wegschmeißen.

© Foto: Greta Wiedemeier

Quelle: Westfalenblatt

Schlagwörter: